Montag, 2. Januar 2012

Grünkohl (Kale) Chips aus dem Backofen


Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Grünkohl-Chips gegessen. Und die Dinger sind sagenhaft lecker! Bin ja schon bei diversen englischsprachigen Blogs über "Kale Chips" gestolpert. Aber.... Roher Kohl, gebacken im Ofen, kann das wirklich essbar sein? Ist es! Und wie! Sogar Herr C. fand die Chips toll. Sein Kommentar: "Schmeckt wie knuspriger Rosenkohl".

Im Herbst haben wir im Schrebergarten ein paar Grünkohlsetzlinge eingepflanzt. Mittlerweile sind die Pflänzchen ca. 70 cm hoch und haben den ersten Frost überstanden (Minusgrade verbessern den Geschmack, behauptet meine Mama). Praktischerweise muss man nicht die ganze Pflanze ernten, sondern kann nach und nach so viele Blätter pflücken, wie man gerade braucht.

Schwups einen grossen Sack voll Blätter abgezupft und zu Hause gründlich gewaschen. Um die mittlere Blattrippe zu entfernen, hält man mit einer Hand den Stiel eines Blattes und fährt mit der anderen Hand den Stiel entlang hoch. Falls meine Erklärung zu wirr klingt, hier wird euch geholfen.

Einen Teil habe ich gleich in den Backofen verfrachtet, der Rest wanderte über Nacht in den Dörrer

Zutaten für ein Blech:

  • 100 gr Grünkohl ohne Mittelrippe
  • 1 El Olivenöl
  • 3-4 Spritzer Zitronensaft
  • 1/3 Tl Salz oder 1/2 Tl Kräutersalz
  • 1-2 Tl Gewürze nach Geschmack (Curry, Chilli, Knoblauch, Baharat)

Ofen auf 180 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Grünkohl in mundgerechte Stücke zupfen, waschen und mit Hilfe einer Salatschleuder trockenschleudern. In eine grosse Schüssel geben. Alle anderen Zutaten über die Kohlstücke geben und gut einmassieren. Nach 1-2 Minuten sollte jedes Stück von der Marinade überzogen sein. Ein Stückchen probieren und ggf. nachwürzen.


Dann auf dem Backblech ausbreiten. Die Stücke sollten sich möglichst nicht überlappen, sonst werden sie nicht knusprig. Blech auf der mittleren Schiene in den Ofen schieben und 10-15 Minuten backen. Eventuell mal wenden, falls die Chips ungleichmässig trocknen. Zwischendurch probieren ist natürlich erlaubt. Fertig sind sie, wenn alle Stücke schön knusprig sind. Braune Spitzchen sind übrigens völlig okay. In eine Schüssel füllen und schnell knabbern. Leider sind die Chips aus dem Ofen nicht ganz so grün, wie die aus dem Dörrer (Bild links). Dafür sind sie geschmacklich um Längen besser.


2 Kommentare:

Katha hat gesagt…

Hallo Cooketteria,

danke für die ausführliche Beschreibung. Eine Frage hätte ich da allerdings noch: Wenn du die Grünkohlchips im Ofen machst, nutzt du dann Umluft, oder Ober-/Unter-Hitze

Cooketteria hat gesagt…

Hallo Katha

Umluft? Von so etwas kann ich nur träumen... *soifz* Die Chips buk ich damals im Gasbackofen, der hatte nur Unter-/Oberhitze. Vielleicht funktioniert es auch mit Umluft, aber da ich noch nie einen solchen Ofen mein Eigen nennen durfte, kann ich dir nur die normale Methode empfehlen.

Ganz liebe Grüsse